Der Heidengraben - Die Stadt der Kelten
Mit einer Gesamtfläche von über 1.600 Hektar ist der Heidengraben bei Grabenstetten die größte befestigte Siedlung der Eisenzeit in Mitteleuropa. Landschaftlich reizvoll gelegen, umschließen die Befestigungsanlagen ein halbinselartiges Plateau der Schwäbischen Alb. Schroffe Felsformationen und steil abfallende Hänge grenzen die Hochfläche in eindrucksvoller Weise von der umgebenden Landschaft ab.
Die Wurzeln der lokalen Besiedlungsgeschichte reichen aber sehr viel weiter zurück. So datieren die ältesten Funde aus dem Gräberfeld beim Burrenhof bereits in die späte Bronzezeit (1200-800 vor Christus). Während der frühkeltischen Eisenzeit, zwischen dem 8. und 5. Jahrhundert vor Christus, wurde am gleichen Ort ein ausgedehntes Grabhügelfeld errichtet. Die archäologische Untersuchung der Hügelgräber erbrachte eine Vielzahl an außerordentlich qualitätsvollen Funden, darunter reich verzierte Tracht- und Keramikbeigaben. Nach Abschluss der Grabungsarbeiten wurden sieben Grabhügel wieder aufgeschüttet.
Auch nach über zweitausend Jahren lassen sich die Wallanlagen des Heidengrabens mit ihren vorgelagerten Gräben noch deutlich im Gelände verfolgen. Als Erdwall aufgeschüttet und mit einer Fassade aus Stein verblendet, wurden die Mauern durch senkrecht stehende Pfosten gestützt. Teile einer solchen Pfostenschlitzmauer und eines Tores wurden nördlich von Erkenbrechtsweiler wieder aufgebaut und sind für den Besucher zugänglich (Tor G).