Hölderlinhaus Nürtingen
Das „neue“ Hölderlinhaus ist ein Begegnungs-Ort für alle Bürgerinnen und Bürger und Kernstück des „Bildungszentrums am Schlossberg“, das Kultur, Bildung, Gemeinschaft und Gedenkstätte durch ein zukunftsweisendes Konzept unter einem Dach vereint. In das neue Haus mit barrierefreiem Zugang ziehen neben einer modernen Dauerausstellung zu Hölderlins Bildungswegen auch die Verwaltung der Volkshochschule, Musik- und Jugendkunstschule, Kulturamt sowie zeitgemäß ausgestattete vhs-Seminarräume ein.
Fünf Räume der einstigen Beletage der Familie Hölderlin-Gok werden wiederhergestellt und mit einer modernen Ausstellung zukünftig an den Dichter erinnern. Die zentrale Bedeutung von Lernen und Lehren für Hölderlin schafft dabei eine thematische Brücke zu der heutigen Funktion des Hauses als Volkshochschule: In der Nürtinger Lateinschule startete Hölderlins eigener Bildungsweg; nach Nürtingen schrieb er seinem Bruder Karl, der im Gegensatz zu ihm selbst nicht studieren durfte, Briefe zur Erziehung und Bildung; von hier aus trat er seine Stelle als Hauslehrer im Hause Gontard in Frankfurt am Main an und traf dabei mit Susette Gontard seine große Liebe, die als Diotima im Bildungsroman ›Hyperion‹ und in den Gedichten weiterlebt.
Besonderen Charme verspricht auch der sanierte Gok’sche Keller als ältester Gebäudeteil von 1620. Er wird der Öffentlichkeit als Veranstaltungsraum zugänglich gemacht.