Die lustige Witwe
Pontevedro ist ein armes Land. Die aus ärmeren Verhältnissen stammende Landsfrau Hanna Galwari ist durch eine Heirat zwar an Reichtum gelangt, aber nach kurzer Ehe bereits verwitwet. Der pontevedrinische Gesandte Baron Zeta hat Angst, dass sie nun einen Pariser heiraten und somit das ganze Geld dem eigenen Land abhandenkommen könnte. Deshalb möchte er Hanna mit dem Grafen Danilo verkuppeln, der sich jedoch lieber mit jungen, unverheirateten Frauen niederen Standes im Tanzlokal Maxim amüsiert und sich einer Heirat verweigert. Auf einem Ball erkennt Danilo jedoch, dass es sich bei der ihm angetragenen Witwe um seinen früheren Schwarm Hanna handelt. Damit sie nicht denkt, dass er nur hinter ihrem Geld her sei, mimt er jedoch Desinteresse. Auch Hanna entdeckt erneut ihre Gefühle für ihn, spielt das Spiel aber mit.
Die lustige Witwe ist eine der bekanntesten Operetten von Franz Lehár. Mit Nummern wie dem Duett Lippen schweigen oder dem nostalgischen Vilja-Lied bis hin zu den mitreißenden Ballszenen, dem Weibermarsch oder Danilos Da geh’ ich ins Maxim, gilt die 1905 am Theater an der Wien uraufgeführte Operette als Paradebeispiel einer Operette aus der Zeit nach 1900.